Atypische Hand-Fuß-Mundkrankheit (NEWSBLOG)

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2022/03/06 17:13

Atypische Hand-Fuß-Mundkrankheit (NEWSBLOG)

Über das Auftreten einer atypischen Variante der Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) wird erst seit wenigen Jahren berichtet. Dabei wurden Ausbrüche in Europa, Asien, den USA und Südamerika beschrieben. Die atypische HFMK wird durch eine neue Variante des zu den Enteroviren gehörenden Coxsackie-Virus A6 verursacht und über Tröpfcheninfektionen oder fäkal-oral übertragen. Mit einem oftmals vorausgehenden Prodromalstadium wird die Erkrankung häufig von hohem Fieber und einem deutlich reduzierten Allgemeinzustand begleitet. Klinisch zeigt sich ein papulöses oder vesikulobullöses Exanthem, das im weiteren Verlauf mit konfluierenden Bullae, Krustenbildung und Ulzerationen einhergehen kann. Zu den Prädilektionsstellen zählen im Gegensatz zur „klassischen“ HFMK die Hand- und Fußrücken, Unterarme und Unterschenkel sowie Körperstamm und Nacken. Eine orale Beteiligung kann vorliegen, ist jedoch sehr selten. Die Therapie ist in der Regel rein symptomatisch, und meist kommt es innerhalb von 7 bis 14 Tagen zu einer folgenlosen Abheilung. Die Diagnosestellung kann Probleme bereiten, da das polymorphe klinische Bild der atypischen HFMK viele Differenzialdiagnosen zulässt. Anhand der vorliegenden Übersicht soll ein bisher noch wenig beschriebenes, jedoch gehäuft auftretendes Krankheitsbild näher dargestellt werden.

Quelle:

Hautarzt. 2019 Dec;70(12):964-968. http://doi.org/10.1007/s00105-019-4452-2

Atypische Hand-Fuß-Mund-Krankheit.

Kuntz T, Koushk-Jalali B, Tigges C, Silling S, di Cristanziano V, Wieland U, Oellig F, Kreuter A

  

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