Das Wiki Blog - News - Blog-Beiträge für Mai 2023

May 29 2023

Genetischer Einfluss bei solaren Lentigines (NEWSBLOG)

Solare Lentigines sind ein Kennzeichen der menschlichen Hautalterung. Sie entstehen durch chronische Exposition gegenüber Sonnenlicht und anderen Umweltstressoren. Jüngste Studien deuten auch auf genetische Faktoren hin, aber die Ergebnisse sind teilweise widersprüchlich. In dieser Studie wurde festgestellt, dass genetische Varianten der Telomerase-Reverse-Transkriptase in zwei ostasiatischen und einer kaukasischen Population signifikant mit extrafacialen solaren Lentigignes assoziiert waren. Dieselben Varianten waren nominell mit Lentigines im Gesicht assoziiert, aber nicht mit anderen Hautalterungs- oder Hautpigmentierungsmerkmalen. Bemerkenswert ist, dass andere bekannte Telomerase-Reverse-Transkriptase-verwandte Alterungsmarker nicht mit solaren Lentigines assoziiert waren. Diese Ergebnisse deuten auf eine bisher nicht erkannte Rolle der Telomerase-Reverse-Transkriptase (bzw. Hochregulation der Transkription des Telomerase-Reverse-Transkriptase-Gens) bei der Bildung von Lentigines im Zusammenhang mit der Hautalterung hin.

Quelle:

J Invest Dermatol. 2022 Dec 24:S0022-202X(22)02846-9. http://doi.org/10.1016/j.jid.2022.11.016.

Genetic Variants in Telomerase Reverse Transcriptase Contribute to Solar Lentigines.

Peng Q, Liu Y, Huels A, Zhang C, Yu Y, Qiu W, Cai X, Zhao Y, Schikowski T, Merches K, Liu Y, Yang Y, Wang J, Zhao Y, Jin L, Zhang L, Krutmann J, Wang S.

May 26 2023

Pigmentaufhellende Wirkung von Botulinumtoxin (NEWSBLOG)

Eine Botulinumtoxin-Injektion zur Faltenreduktion soll eine aufhellende Wirkung auf die Haut haben. Die Veränderung des Melaninspiegels wurde jedoch noch nicht quantifiziert. Jedem Patienten wurde eine Standarddosis Botulinumtoxin in die Stirn-, Glabella- und Krähenfußregion injiziert und anschließend der Melaninindex mit dem Mexameter® MX 18 (Courage + Khazaka Electronic, Köln) gemessen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die faltenreduzierende Anwendung von Botulinumtoxin auch zu einer Verringerung des Melaninindex mit Aufhellung der Gesichtshaut führen kann. Bemerkenswert war insbesondere, dass dieser Rückgang im Bereich der Stirn relativ stärker ausgeprägt war – einer Region, die im Vergleich zu anderen Regionen besonders anfällig für Sonneneinstrahlung ist.

Quelle:

Int J Dermatol. 2023 Feb;62(2):250-256. http://doi.org/10.1111/ijd.16522.

The clinical effect of botulinum toxin on pigmentation.

Erdil D, Manav V, Türk CB, Kara Polat A, Koku Aksu AE.

May 22 2023

Omalizumb als Adjuvans zu Rituximab bei bullösem Pemphigoid (NEWSBLOG)

Patienten mit refraktärem bullösem Pemphigoid (BP) erreichen nach der Behandlung mit Rituximab eine Remission, benötigen dafür jedoch hochdosierte systemische Kortikosteroide. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, die klinische Wirksamkeit von Omalizumab als adjuvante Behandlung zu Rituximab bei Patienten mit refraktärem BP zu untersuchen. Von den 49 in die Studie einbezogenen Patienten erhielten 25 eine Rituximab-Monotherapie und 17 eine Kombinationstherapie mit Rituximab und Omalizumab. Die Rituximab plus Omalizumab-Gruppe zeigte eine kürzere Zeit bis zur Remission (15 Tage vs. 67,5 Tage, p < 0,001) und niedrigere Kortikosteroiddosis für 60 Tage nach der Verabreichung von Rituximab (698,4 mg vs. 1087,4 mg Methylprednisolon, p < 0,001 ) im Vergleich zur Rituximab-Monotherapiegruppe. Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine Kombinationstherapie mit Rituximab und Omalizumab den Remissionsstatus schneller erreichen kann als eine Rituximab-Monotherapie, wodurch die Gesamtdosis an Kortikosteroiden reduziert wird.

Quelle:

J Dermatol. 2022 Dec 13. http://doi.org/10.1111/1346-8138.16678.

Clinical effect of omalizumab as an adjuvant treatment to rituximab in patient with refractory bullous pemphigoid.

Kwon IJ, Kim T, Yoo DS, Min S, Kim SC, Kim JH.

May 19 2023

TNF-alpha-Inhibitoren und Acne fulminans: Freund oder Feind? (NEWSBLOG)

Acne fulminans ist eine seltene Variante der entzündlichen Akne mit plötzlicher Eruption von schmerzhaften Knötchen, Pusteln und hämorrhagischen Ulzerationen, die oft mit systemischen Symptomen einhergehen. Paradoxe Nebenwirkungen von TNF-alpha-Inhibitoren wurden berichtet, und seltene Hautkomplikationen umfassen Pyoderma gangraenosum, Sweet-Syndrom-ähnliche Hypersensitivitätsreaktionen und pustulöse Follikulitis. Diese Veröffentlichung berichtet über einen ungewöhnlichen Fall von Acne fulminans bei einem Patienten mit Morbus Crohn, der sich durch Adalimumab verschlimmerte, das als Zweitlinienbehandlung für Acne fulminans gilt. Nach Einschätzung der Autoren illustriere dieser Fall, dass akneiforme Eruptionen möglicherweise eine zu wenig berichtete paradoxe Nebenwirkung einer Anti-TNF-Alpha-Therapie sind.

Quelle:

Pediatr Dermatol. 2022 Dec 27. http://doi.org/10.1111/pde.15226.

Tumor necrosis factor-alpha inhibitors and acne fulminans: Friend or foe?

Barry KK, Neale HD, Hawryluk EB.

May 15 2023

Histopathologie von Hornmaterial nach Nagelschneiden bei Melanonychie (NEWSBLOG)

Die Autoren fordern Dermatologen und Dermatopathologen auf, die Histopathologie von Nagelmaterial als wesentlichen Bestandteil der routinemäßigen Beurteilung der Melanonychie einzubeziehen. Sie demonstrieren einen Fall, in dem eine erwachsene Frau mit breiter Melanonychie des rechten Daumennagels eine Nagelmatrixbiopsie ablehnte, aber mit einem Abknipsen des distalen Nagels einverstanden war. Das Hornmaterial zeigte Pigmentierung, Melanozytenreste und kleine Hohlräume in der Nagelplatte. Diese Merkmale wurden zuvor von dieser Autorengruppe als Hinweis auf ein Melanom des Nagelapparats veröffentlicht. Der Patient wurde schnell für eine Nagelmatrixbiopsie triagiert, die ein unguales Melanoma in situ zeigte. Jeder Patient mit Melanonychie könne von dieser einfachen Maßnahme profitieren, indem die Lage der Pigmentierung innerhalb der Nagelplatte für die chirurgische Planung untersucht wird. Mit Fontana gefärbten Schnitte heben die Pigmentierung in der Nagelplatte hervor, und ihre Lage in der Nagelplatte kann vom Dermatopathologen leicht beschrieben werden. Nagelschnitte, die im Rahmen einer klinisch offensichtlichen Melanonychie durchgeführt werden, können außerdem hilfreiche differentialdiagnostische histopathologische Befunde von pigmentierten Pilzen, Blutungen, exogenem Pigment, Merkmalen anderer pigmentierter Tumoren der Nageleinheit sowie anderer Entitäten zeigen. Dementsprechend fordern die Autoren die routinemäßige Bewertung von Melanonychie durch den routinemäßigen Einsatz von Hornmaterial im Querschnitt.

Quelle:

J Cutan Pathol. 2023 Mar;50(3):279-283. http://doi.org/10.1111/cup.14377.

A call for nail clipping histopathology to become an essential component of the routine evaluation of melanonychia: Benefitting patients as a triage and surgical planning maneuver.

Rodriguez O, Elenitsas R, Jiang AJ, Abbott J, Rubin AI.

May 12 2023

Der mutmaßlich häufigste kutane Sarkom-Subtyp (NEWSBLOG)

In den letzten Jahren konnten umfassende Erkenntnisse über die Pathogenese, Diagnostik und Behandlung von kutanen Sarkomen, insbesondere des atypischen Fibroxanthoms (AFX) und pleomorphen dermalen Sarkoms (PDS) gesammelt werden. Beide Entitäten zeigten innerhalb der letzten Dekade steigende Inzidenzraten. In diese retrospektive Studie von vier deutschen Hauttumorzentren (2013-2019) konnten 255 kutane Sarkome eingeschlossen werden. Die Zahl der kutanen Sarkome nahm kontinuierlich zu (von 16 auf 52 Fälle im Jahr). Die Diagnose eines AFX/PDS konnte in 2019 4,6-mal häufiger als in 2013 gestellt werden. Das AFX stellte mit 49,3% aller kutanen Sarkome den häufigsten Sarkom-Subtyp dar. Zusätzlich war der Anstieg von AFX/PDS mit dem Einsatz von Immunhistochemie assoziiert. Der Einsatz von spezifischen immunhistochemischen Markern stieg von 57,1% im Jahr 2013 auf 100% in 2019. AFX/PDS treten wahrscheinlich häufiger auf als bisher vermutet und repräsentieren möglicherweise den häufigsten kutanen Sarkom-Subtyp.

Quelle:

J Dtsch Dermatol Ges. 2022 Dec;20(12):1581-1588. http://doi.org/10.1111/ddg.14911_g.

Zunahme des atypischen Fibroxanthoms und pleomorphen dermalen Sarkoms: eine retrospektive Analyse vier deutscher Hauttumorzentren.

Kuntz T, Siebdrath J, Hofmann SC, Baltaci M, Schaller J, Hellmich M, von Goltzheim LS, Assaf C, Oellig F, Michalowitz AL, Helbig D, Kreuter A.

May 08 2023

Systemerkrankungen bei reaktiver granulomatöser Dermatitis (NEWSBLOG)

Interstitielle granulomatöse Dermatitis (IGD) und palisadenförmige neutrophile granulomatöse Dermatitis (PNGD) sind seltene Erscheinungsformen einer reaktiven granulomatösen Dermatitis. Diese Studie analysierte Daten aus Fallstudien, Fallserien und retrospektiven Kohorten. Einhundertsechsundneunzig Publikationen wurden eingeschlossen (insgesamt 458 Fälle, 216 mit Details). Systemische Erkrankungen im Zusammenhang mit IGD/PNGD wurden in 5 Gruppen klassifiziert. Autoimmunerkrankungen (n = 103, 47,6%), darunter rheumatoide Arthritis (n = 51, 23,6%), systemischer Lupus erythematodes (n = 20, 9,3%) und andere, waren bei allen Grunderkrankungen am häufigsten, gefolgt von Arzneimittelexanthem ( n = 52, 24,1%) wie z. B. Tumor-Necrotic-Factor-Inhibitor-Reaktion (n = 18, 8,3%) und Malignome (n = 27, 12,5%) wie z. B. hämatologische Malignome (n = 20, 9,3%). Der Rest waren Infektionskrankheiten (n = 12, 5,6%) und Unfallerkrankungen (n = 3, 1,4%). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass IGD/PNGD mit Autoimmunerkrankungen, Arzneimittelexanthem, Malignomen, Infektionskrankheiten und Unfallzuständen in Verbindung gebracht werden kann. Patienten mit IGD/PNGD benötigen eine weitere Nachsorge.

Quelle:
Dermatology. 2022 Dec 7:1-12. http://doi.org/10.1159/000527461.

Underlying Systemic Diseases in Interstitial Granulomatous Dermatitis and Palisaded Neutrophilic Granulomatous Dermatitis: A Systematic Review.

Yang C, Tang S, Li S, Ying S, Zhu D, Liu T, Chu Y, Fang H, Qiao J.

May 05 2023

IL-17A- und F-Gen-Polymorphismus bei ausgeprägter Pityriasis versicolor (NEWSBLOG)

Die rezidivierende und disseminierte Pityriasis versicolor ist eine häufige klinische Entität, die sich für die Betroffenen meist stigmatisierend darstellt. Studien zeigten genetische Variationen des Wirts in der Immunantwort, insbesondere unter Berücksichtigung der Rolle von IL-17 bei der antimykotischen Immunität. Diese Studie zielte darauf ab, festzustellen, ob IL-17A- und F-Genpolymorphismen in diesen Fällen gefunden werden. Sie umfasste 100 Patienten und 100 alters- und geschlechtsadaptierte Kontrollen, denen EDTA-Blutproben für die Analyse auf Einzelnukleotid-Polymorphismen entnommen wurden. IL-17A (rs2275913) und F (rs763780) waren mit einer signifikant erhöhten Inzidenz für die Entwicklung von rezidivierender und disseminierter Pityriasis versicolor assoziiert. IL-17A- und F-Gen-Polymorphismus könnte deshalb als Risikofaktor für therapieresistente und/oder stark rezidivierende Pityriasis versicolor von Bedeutung sein.

Quelle:

Arch Dermatol Res. 2022 Nov 30. http://doi.org/10.1007/s00403-022-02462-9.

Detection of IL-17A and IL-17F gene polymorphism in recurrent and disseminated pityriasis versicolor: a case-control study.

El-Tahlawi SR, Ramadan AH, Shaker OG, Hilal RF.

May 03 2023

Sicherheit von JAK-Inhibitoren im Vergleich zu traditionellen systemischen Immunsuppressiva bei atopischer Dermatitis (NEWSBLOG)

Dermatologen, die atopische Dermatitis behandeln, interessieren sich für das Sicherheitsprofil der kürzlich erhältlichen JAK-Inhibitoren Upadacitinib und Abrocitinib, insbesondere nach entsprechenden Sicherheitswarnungen. Daten aus klinischen Langzeitstudien mit diesen JAK-Inhibitoren zur Behandlung von atopischer Dermatitis deuten darauf hin, dass sie mit sehr niedrigen Inzidenzraten von Malignomen, schwerwiegenden unerwünschten kardialen Ereignissen und thromboembolischen Ereignissen assoziiert sind. Es besteht jedoch eine Wissenslücke bezüglich der Inzidenz unerwünschter Ereignisse bei JAK-Inhibitoren im Vergleich zu traditionellen systemischen Therapien zur Behandlung von schlecht kontrollierter atopischer Dermatitis (sowie bezüglich der Baseline-Raten sowohl bei atopischer Dermatitis als auch bei Referenzkontrollpopulationen). Um diese Lücke zu schließen, analysierte diese Publikation Daten zu unerwünschten Ereignissen von besonderem Interesse für Methotrexat, Cyclosporin und systemische Kortikosteroide und berechnete die Inzidenz unerwünschter Ereignisse pro 100 Patientenjahre für diese Medikamente. Die Autoren stellten fest, dass traditionelle systemische Therapien für atopische Dermatitis im Vergleich zu Upadacitinib und Abrocitinib gleiche oder höhere Inzidenzraten für maligne Erkrankungen (ausgenommen nicht-melanozytärer Hautkrebs), nicht-melanozytären Hautkrebs, schwerwiegende unerwünschte kardiale Ereignisse und venöse Thromboembolien aufwiesen. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass JAK-Inhibitoren zumindest hinsichtlich der Sicherheit vor traditionellen systemischen Therapien zur Behandlung der atopischen Dermatitis positioniert werden sollten.

Quelle:

J Drugs Dermatol. 2022 Dec 1;21(12):1298-1303. http://doi.org/10.36849/JDD.7187.

JAK Inhibitor Safety Compared to Traditional Systemic Immunosuppressive Therapies.

Daniele S, Bunick C.

May 01 2023

Intraläsionale Therapien für plantare Verrucae (NEWSBLOG)

Therapien für Plantarwarzen sind optimierungsbedürftig. Infolgedessen sind im letzten Jahrzehnt viele intraläsionale Therapien propagiert worden. In diesen systematischen Review wurden 26 Studien eingeschlossen und die folgenden intraläsionalen Modalitäten identifiziert (mediane Heilungsraten): Vitamin D3 (80%), Bleomycin (74%), 5-Fluorouracil (59%), Candida-Antigen (66%), Zink Sulfat (70%) und gereinigtes Proteinderivat (purified protein derivative) (67%). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass insbesondere intraläsionales Vitamin D3 vielversprechende Ergebnisse als potenzieller Zweit- oder sogar Erstlinienwirkstoff gezeigt hat. Andere Wirkstoffe sind wegen ihrer Überlegenheit gegenüber der Kryotherapie ebenfalls zur Behandlung resistenter Plantarwarzen in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus verdient der vierwertige Impfstoff gegen das humane Papillomavirus (HPV), der in Fallberichten Erfolge zeigt, weitere Aufmerksamkeit sowohl für die Behandlung als auch für die Vorbeugung von Plantarwarzen.

Quelle:

J Drugs Dermatol. 2022 Dec 1;21(12):1322-1329. http://doi.org/10.36849/JDD.6735.

Emerging Intralesional Treatments for Plantar Warts: A Systematic Review.

Martin A, Thatiparthi A, Nourmohammadi N, Nguyen C, Sung C, Atanaskova Mesinkovska N.

Erstellt von Administrator am 2008/12/22 05:52
  

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