Erhöhtes Melanomrisiko nach Basalzellkarzinom (NEWSBLOG)

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2023/06/16 06:36

Erhöhtes Melanomrisiko nach Basalzellkarzinom (NEWSBLOG)

Das Basalzellkarzinom ist weltweit die häufigste Krebserkrankung bei Kaukasiern. Ziel dieser Studie war es, das Gesamtrisiko für Melanome bei Patienten mit diagnostiziertem Basalzellkarzinom zu untersuchen. Diese bevölkerungsbasierte retrospektive Kohortenstudie umfasste Daten von Januar 2010 bis Dezember 2018 aus den Datenbanken der Clalit Health Maintenance Organization und zweier großer Pathologielabore im Nordbezirk, Israel. Es wurden die Inzidenz und das Risikoverhältnis von Melanomen bei Patienten mit der Diagnose Basalzellkarzinom ermittelt. Von den 466.700 Teilnehmern waren 51% Frauen und die mittlere Nachbeobachtungszeit (Standardabweichung) betrug 6,7 (2,9; Range 1–9) Jahre. Im Untersuchungszeitraum wurde bei insgesamt 3.338 Patienten ein Basalzellkarzinom diagnostiziert, 82 von ihnen entwickelten anschließend ein Melanom. Patienten mit Basalzellkarzinom hatten eine signifikant höhere Melanominzidenz als Patienten ohne Basalzellkarzinom (2,46% vs. 0,37%; p < 0,0001). Die univariate Cox-Regressionsanalyse ergab eine Hazard Ratio von 6,6 (95%-Konfidenzintervall: 3,6–12,1; p < 0,0001) für Melanome bei Patienten mit der Diagnose Basalzellkarzinom. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diagnose eines Basalzellkarzinoms eine erhebliche Risikoerhöhung für ein späteres Melanom mit sich bringt.

Quelle:

Acta Derm Venereol. 2023 Jan 5;103:adv00841. http://doi.org/10.2340/actadv.v103.4402.

Risk of Melanoma in Patients with Basal Cell Carcinoma: A Population-based Cohort Study.

Kushnir-Grinbaum D, Krausz J, Rahal N, Apel-Sarid L, Ziv M.

  

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