Eine retrospektive Studie zu naevusassoziiertem Melanoma in situ (NEWSBLOG 2025)

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2025/10/24 08:08

Eine retrospektive Studie zu naevusassoziiertem Melanoma in situ (NEWSBLOG 2025)

Die Untersucher führten eine retrospektive Analyse von Fällen mit Melanoma in situ (MIS) aus den Jahren 1991 bis 2023 durch, um die Häufigkeit und Merkmale der Naevus-Assoziation in der Histologie zu bestimmen. Lentigo maligna und in situ akral-lentiginöse Melanome wurden ausgeschlossen. Unter 448 nicht-LM/nicht-ALM-MIS-Fällen waren 353 (79 %) naevusassoziiert (NAM-MIS), und 326 davon (94 %) enthielten Reste eines dysplastischen Naevus. In 176 dieser dysplastischen Fälle (54 %) zeigte der angrenzende Naevus eine schwere Dysplasie. Im Vergleich zu de novo-MIS trat NAM-MIS häufiger am Stamm (54 % vs. 36 %) und seltener an Kopf oder Hals (8 % vs. 11 %) auf (p = 0,02). Die Untersucher schlussfolgerten, dass eine Naevus-Assoziation bei MIS häufig vorkommt und dass die meisten naevusassoziierten Fälle mit dysplastischen Naevi verknüpft sind. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass stark dysplastische Naevi sich zu MIS entwickeln können und dass beide Entitäten eine biologische und histopathologische Äquivalenz teilen, ohne notwendigerweise als obligate Vorläufer invasiver Melanome zu fungieren.

Quelle:
Dermatology. 2025 May 5:1-5. http://doi.org/10.1159/000546226.
A Retrospective Study of Nevus-Associated Melanoma in situ.
Dessinioti C, Befon A, Plaka M, Niforou A, Kypreou K, Nicolaidou E, Lingria A, Stratigos A.

  

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