Das Wiki Blog - Blog-Beiträge für September 2020

Hydroxychloroquin versagt bei Alopecia universalis (NEWSBLOG)

Jüngste Berichte weisen darauf hin, dass Hydroxychloroquin eine potenzielle neue Behandlungsoption für Alopecia universalis ist. Ziel dieser Studie war es daher, über die Sicherheit und Wirksamkeit von Hydroxychloroquin bei 6 Patienten mit refraktärer Alopecia universalis zu berichten, die ≥ 6 Monate lang kontinuierlich mit 400 mg/Tag behandelt wurden. Das Behandlungsergebnis wurde retrospektiv unter Verwendung des Schweregrads der Alopezie (SALT) bewertet, und am Ende von 6 Monaten wurden Patienten mit einer Abnahme des SALT-Werts um ≥ 50% als starke Responder, mit einer Abnahme um 5%-50% als intermediäre Responder und  eine Abnahme von < 5% als Non-Responder bewertet. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Hydroxychloroquin keine wirksame Behandlung ist, da es bei 5 der 6 Patienten nach 6 Monaten wegen fehlenden Haarwuchses abgesetzt wurde, während nur ein 6-jähriger Junge mit einer 8%-Änderung des SALT-Werts nach dem 12. Monat reagierte.

Quelle:

Australas J Dermatol. 2020 Jul 7. http://doi.org/10.1111/ajd.13391.

Hydroxychloroquine treatment for Alopecia Universalis: Report of six cases.

Akdogan N, Ersoy-Evans S.

IL-23-Hemmer bei Acne inversa (NEWSBLOG)

In diesem Artikel werden fünf Patienten mit Acne inversa vorgestellt, die in den Wochen 0 und 4 mit 100 mg Tildrakizumab-Injektionen und danach alle 4 Wochen mit 200 mg erfolgreich behandelt wurden. Es wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet. IL-23-Inhibitoren könnten eine neue und wirksame Substanzklasse bei der Behandlung von Acne inversa darstellen.

Quelle:

Australas J Dermatol. 2020 Jul 6. http://doi.org/10.1111/ajd.13377.

Tildrakizumab in the treatment of moderate-to-severe hidradenitis suppurativa.

Kok Y, Nicolopoulos J, Howard A, Varigos G, Kern J, Dolianitis C.

Seltener Trigger für Dyshidrose (NEWSBLOG)

Mit einer Prävalenz von bis zu 20% sind ekzematöse Läsionen die häufigsten unerwünschten Ereignisse an der Haut von TNF-alpha-Inhibitoren. Ekzematöse Läsionen, die durch modernere Biologika wie den IL17A-Antagonisten Secukinumab ausgelöst worden sind, wurden selten berichtet. In der unten zitierten Veröffentlichung wird ein Fall von Secukinumab-induziertem Pompholyx bei einem Psoriasis-Patienten vorgestellt.

Quelle:

Dermatol Online J. 2020 Apr 15;26(4):13030/qt3669k149.

Secukinumab-induced pompholyx in a psoriasis patient.

Eichhoff G.

Azithromycin versus Benzathin-Penicillin bei frühes Lues (NEWSBLOG)

Diese Metaanalyse umfasste sieben randomisierte kontrollierte Studien mit 639 Probanden mit früher Syphilis (von denen 335 Pat. 14 Tage lang mit Azithromycin behandelt wurden, normalerweise 0,5 bis 1,0 g/Tag p.o., und 304 mit Penicillin). Es gab keinen signifikanten Unterschied in der 3-, 6- und 12-Monats-Ansprechrate oder der Versagensrate. Zusammenfassend gibt es in der analysierten Literatur keine Hinweise darauf, dass Azithromycin bei der Behandlung der frühen Syphilis weniger wirksam ist als Penicillin. (Es ist beachtenswert, dass Azithromycin auch gegen Koinfektionen wie Nongonokokken-Urethritis und Chlamydia trachomatis wirksam sein kann.)

Source:

Dermatol Ther. 2020 Jul 17:e14025. http://doi.org/10.1111/dth.14025.

Azithromycin vs penicillin G benzathine for early syphilis: A meta-analysis of randomized controlled trials.

Li Y, Jiang G.

PDT versus Kryotherapie bei BCC (NEWSBLOG)

Diese Metaanalyse an Patienten mit Basalzellkarzinomen ergab, dass der Vergleich der photodynamischen Therapie mit der Kryotherapie keine statistisch signifikanten Ergebnisse liefert. Diese Therapien scheinen nach Angaben der Autoren ähnliche therapeutische Wirkungen zu haben.

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 Jun 19:e13881. http://doi.org/10.1111/dth.13881.

The effectiveness of photodynamic therapy and cryotherapy on patients with basal cell carcinoma: A systematic review and meta-analysis.

Mpourazanis G, Mpourazanis P, Stogiannidis G, Ntritsos G.

Intraläsionales Minoxidil bei Alopecia areata (NEWSBLOG)

100 Alopezie-Herde bei 20 Patienten (5 Pflaster für jeden Patienten) mit leichgradiger kleinfleckiger Alopecia areata wurden in diese prospektive, intraindividuell vergleichende kontrollierte klinische Studie eingeschlossen. Vier vergleichbar haarlose Areale pro Patient wurden zufällig ausgewählt, um im Abstand von 4 Wochen 4 Sitzungen mit einer der folgenden Behandlungen zu erhalten: intraläsionales Triamcinolonacetonid, intraläsionales Minoxidil 5%, Kombinationsbehandlung oder Microneedling. Das fünfte Pflaster wurde als Negativkontrolle verwendet. Die Behandlungsergebnisse wurden zu Studienbeginn und 1 Monat nach Behandlungsende bewertet. Die intradermale Injektion von Minoxidil war nahezu vergleichbar mit dem Effekt durch Microneedling; die Kombination mit Steroiden hatte keine additive Wirkung. Das Nachwachsen der Haare als Reaktion auf Minoxidil erfolgte jedoch früher als bei spontaner Remission. Die Monotherapie von intraläsionalem Minoxidil erscheint bei der Behandlung von fleckiger Alopecia areata von eher begrenzter Wirksamkeit, beschleunigt jedoch die Genesung.

Quelle:

J Dermatolog Treat. 2020 Jul 27:1-4. http://doi.org/10.1080/09546634.2020.1793893

Efficacy of intradermal minoxidil 5% injections for treatment of patchy non-severe alopecia areata.

Abdallah MAE, Shareef R, Soltan MY.

PDT bei digitalem Morbus Bowen (NEWSBLOG)

Mehrere Fallberichte haben zuvor gezeigt, dass die photodynamische Therapie (PDT) eine wirksame Behandlung für den Morbus Bowen an Fingern sein kann. Um die Wirksamkeit von Methylaminolävulinat-PDT (2-10 Sitzungen) zu bewerten, analysierten die Autoren retrospektiv eine Fallserie von 7 Patienten. PDT-behandelte Läsionen zeigten bei 4 Patienten ein partielles Ansprechen, bei 2 Patienten kein Ansprechen und bei nur 1 Patienten eine Clearance. Eine konventionelle Monotherapie mit MAL-PDT ist möglicherweise nicht ausreichend wirksam, um den digitalen Morbus Bowen zu eradizieren.

Quelle:

Photodermatol Photoimmunol Photomed. 2020 Jul 5. http://doi.org/10.1111/phpp.12586.

Methyl aminolevulinate photodynamic therapy for Bowen's disease on the fingers-Is monotherapy sufficiently effective?

Repelnig ML, Weger W, Cerpes U, Wolf P, Legat FJ.

Tofacitinib bei Folliculitis decalvans (NEWSBLOG)

Die nachfolgende Publikation berichtet über drei Patienten mit therapierefraktärer Folliculitis decalvans, die auf den oralen Janus Kinase (JAK)-Hemmer Tofacitinib ansprachen und nach Beendigung der Behandlung ein Rezidiv erlitten.

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 Jul 5:e13968. http://doi.org/10.1111/dth.13968

Folliculitis decalvans responsive to tofacitinib: A case series.

Jerjen R, Meah N, Trindade de Carvalho L, Wall D, Sinclair R.

Regression beim Melanoma in situ (NEWSBLOG)

Melanoma in situ (MIS) ist eine Form des radialen Melanomwachstums, bei dem die Proliferation maligner Zellen auf die Epidermis beschränkt ist. Eine Regression tritt auf, wenn das Immunsystem des Wirts die primären melanozytären Tumorzellen über infiltrierende Lymphozyten angreift, was zu einer fibrotischen Komponente führt. Es wurden verschiedene Kriterien vorgeschlagen, um das Ausmaß der histologischen Regression zu bewerten. Einige Autoren definieren Regression basierend auf histologischen Merkmalen der Dermis, was für das MIS ungeeignet ist. Spezifische dermatoskopische Ergebnisse der Regression bei MIS wurden berichtet, einschließlich „Peppering“, grau-blaue Bereiche, weiße Bereiche und blau-weißliche Schleier. Aus der bisherigen Literatur geht nicht hervor, dass die Bewertung und das Management geändert werden sollten, wenn beim MIS eine histologische Regression vorliegt. Studien, die speziell die Auswirkung der histologischen Regression auf die MIS-Prognose untersuchen, sind erforderlich, um evidenzbasierte Praktiken zu revidieren.

Quelle:

Arch Dermatol Res. 2020 Jul 6. http://doi.org/10.1007/s00403-020-02106-w

Reporting regression with melanoma in situ: reappraisal of a potential paradox.

Cartron AM, Aldana PC, Khachemoune A.

 

20 MHz hochintensiver fokussierter Ultraschall bei aktinischen Keratosen (NEWSBLOG)

20 MHz hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU) ist neu und wird erstmals bei aktinischer Keratose (AK) und Hautkrebs angewendet. HIFU mit niedrigerer Frequenz wird bereits bei der Behandlung von inneren Krebsarten eingesetzt. Acht Patienten mit 201 AK-Läsionen erhielten 1-3 HIFU-Behandlungen. Die Nachbeobachtungszeit betrug 3-6 Monate. Alle AK mit Ausnahme von 5 zeigten eine komplette Remission, was einer Heilungsrate von 97% entspricht. Die Läsion nach der Behandlung heilte in 1-2 Wochen ohne Narbe ab. Die VAS-Schmerzen lagen zwischen 1 und 8 und waren in jedem Fall geringer als bei früheren PDT-Sitzungen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass diese neue Behandlung, die auf jede anatomische Stelle anwendbar ist, vielversprechende Vorteile gegenüber der PDT und das Potenzial hat, die PDT in Zukunft zu ersetzen oder zu ergänzen.

Quelle:

Skin Res Technol. 2020 Jun 17. http://doi.org/10.1111/srt.12883

High-frequency (20 MHz) high-intensity focused ultrasound: New Treatment of actinic keratosis, basal cell carcinoma, and Kaposi sarcoma. An open-label exploratory study.

Serup J, Bove T, Zawada T, Jessen A, Poli M.

Erstellt von Administrator am 2005/01/28 16:50
  

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