Erythrasma

Def: Pseudomykose mit häufiger oberflächlicher Infektion der Intertrigines

Err: Corynebacterium minutissimum

KL: rotbraune, scharf begrenzte, feinschuppende, sich langsam ausbreitende Flecken

Lok: Prädilektionsstellen: Axillen und Inguinalregion mit Oberschenkelinnenseiten

Di: - korallenrote Fluoreszenz im Wood-Licht (durch intrabakterielle Porphyrinproduktion)

- mikroskopischer Erregernachweis (Tesafilm-Abrisspräparat)

DD: - Tinea (inguinalis): Herde stärker infiltriert, ausgeprägte Randbetonung

- Candida-Intertrigo: Herde mazeriert, Randpusteln

- Psoriasis-Intertrigo: Herde ohne die typische silbrig-weiße Schuppung, aber scharf begrenzt

CV: - Die Besserung der Hautverfärbung hinkt der Eradikation des Erregers oft um Wochen hinterher.

- Ein Erythrasma kann möglicherweise auch eine Psoriasis inversa triggern; Pat. mit Psoriasis inversa sollen eine hohe Prävalenz des Corynebakteriums aufweisen.

Lit: J Clin Aesthet Dermatol. 2020 Mar;13(3):12-14

Th: - lokal

Stoff: - Imidazol-Antimykotika (obwohl keine Mykose!)

Stoff: insbes. Isoconazol

Phar: Bitte registrieren / anmelden

- Erythromycin-Externa

Bsp: Eryaknen® 4% Gel

- Antiseptika

Ind: in leichten Fällen

Bsp: - Octenisan®

- Farbstoffpinselungen

- systemisch

Ind: bei Therapieresistenz oder Rezidivhäufigkeit

Stoff: Erythromycin

Dos: 4x/Tag 250 mg oral

Phar: Bitte registrieren / anmelden

- PDT (ohne exogenen Photosensitizer wegen Autofluoreszenz)

Lit: Photodermatol Photoimmunol Photomed. 2006 Jun;22(3):153-6

PT: CS (13 Pat., Erstbeschreibung der Methode bei dieser Indikation)

Mat: rotes Licht (80 J/qcm)

Erg: Ansprechen nach ca. 2 Wochen (oder später)

  

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