HIRSUTIES PAPILLARIS CORONAE GLANDIS
HIRSUTIES PAPILLARIS CORONAE GLANDIS
Syn: Papillae coronae glandis
Engl: Pearly penile papules
Def: Benigne, physiologische, hamartomatöse oder angiofibromartige Ausziehungen des Epithels an der Corona glandis, klinisch sichtbar als kleine, weißliche bis hautfarbene Papeln
Histr: Bereits in frühen dermatologischen Beschreibungen (19. Jahrhundert) erwähnt; Abgrenzung gegenüber sexuell übertragbaren Erkrankungen seit dem 20. Jahrhundert wichtig
Vork: Häufig, Prävalenz ca. 14-48 % der Männer, besonders im jungen Erwachsenenalter
Gen: Keine genetische Ursache, normale anatomische Variante
Risk: Keine Risikofaktoren, nicht sexuell übertragbar
Ät: Physiologische Variante
TF: Keine Triggerfaktoren bekannt
KL: Multiple, symmetrisch angeordnete, hautfarbene bis weißliche, 1-3 mm große Papeln an der Corona glandis, meist ringförmig
Lok: Corona glandis (Eichelrand)
Di: Klinische Diagnose, wichtig ist die Abgrenzung von Condylomata acuminata (HPV-bedingt)
Lab: Nicht erforderlich
Hi: Angiofibromartige Struktur mit fibroblastischen und vaskulären Komponenten, bedeckt von Plattenepithel
Ass: Keine Assoziationen
DD: Condylomata acuminata, Mollusca contagiosa, Lichen planus
Prog: Gutartig, persistierend, keine maligne Transformation
Th: Keine Therapie erforderlich; bei kosmetischem Wunsch ggf. CO₂-Laser oder Kryotherapie