Melanozyten

Def: dendritische Zellen neuroektodermaler Herkunft, verantwortlich für die Pigmentierung der Haut

Note: Die Epidermis besitzt noch eine zweite Art dendritischer Zellen, die sog. LangerhansZellen, die suprabasal lokalisiert sind. Die Dermis weist ebenfalls zwei Arten dendritischer Zellen auf: zum einen immunstimulatorische migratorische dendritische Zellen, die den Langerhans-Zellen analog sind, aber keine Granula enthalten, zum anderen Faktor-XIIIa-positive dermale dendritische Zellen, die spezielle Histiozyten darstellen.

Lok: Stratum basale der Epidermis bzw. des Haarfollikels

Note: Nach epidermale Nekrose (z. B. Verbrennung) dienen die Haarfollikel als Melanozytenreservoir.

Fkt: Melaninproduktion und Transfer von Melanosomen in die umgebenden Keratinozyten   . Ein Melanozyt versorgt ca. 30 Keratinozyten. Die Melanosomen verbleiben im Zytoplasma der Keratinozyten. Im Rahmen des Melaninabbaus verschmelzen sie mit Lysosomen.

Note: - Bei der Melaninsynthese wird zunächst Tyrosin zu Dopa und danach zu Dopachinon oxydiert. Beide Schritte werden von dem Enzym Tyrosinase katalysiert.

- Es werden zwei Melanintypen unterschieden, deren Mischung die individuelle Haut- und Haarfarbe determiniert: das schwarze, unlösliche Eumelanin und das rote, lösliche Phäomelanin.

Lit: Int J Mol Sci. 2016 Jul 15;17(7).  

CV: Nicht die Melanozyten, sondern die Melanosomen zeigen ethnische Unterschiede. Genetisch festgelegt sind Größe, Form und Anzahl der Melanosomen sowie bevorzugte Aggregationsform in den Keratinozyten. Bei Schwarzen sind die Melanosomen zahlreicher, größer, ovalär und in den Keratinozyten einzelliegend, während sich bei Weißen eher Melanosomenkomplexe ausbilden.

  

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